Der Verband der Chemischen Industrie, der die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.650 deutschen Chemieunternehmen vertritt, hat eine Studie zu Entwicklungspfaden der deutschen Chemie bis 2030 veröffentlicht. Diese Prognose betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch alle anderen europäischen Länder.
Die chemischen Unternehmen sind zunehmend einem stärkerem Globalen Wettbewerb ausgesetzt und müssen darauf verstärkt reagieren. In der Studie wurden vier Punkte herausgestellt, wie sich die Unternehmen der Herausforderung stellen können.
Reaktion auf intensiveren globalen Wettbewerb:
1. Innovationsanstrengungen erhöhen:
Bis 2030 wird die Branche ihr jährliches Forschungsbudget um weitere 9 Milliarden auf dann fast 18 Milliarden Euro aufstocken. Das entspricht einem Zuwachs pro Jahr von 4 Prozent. „Die chemisch-pharmazeutische Industrie zählt schon heute zu den besonders innovationsstarken Zweigen der deutschen Wirtschaft. „Der globale Wettbewerb um neue Produkte erfordert aber ein noch höheres Innovationstempo“, erklärte der VCI-Präsident.
2. Auf Spezialchemikalien fokussieren:
Forschungsintensive und höherwertige Spezialchemikalien für Farben, Pflanzenschutzmittel, Spezialkunststoffe und Konsumprodukte werden weitere Produktionsanteile hinzugewinnen. Schon heute nimmt dieses Segment mit 43 Prozent den größten Anteil in den verschiedenen Sparten der deutschen Chemie ein. Ihr Wissensvorsprung auf diesem Gebiet macht auch in Zukunft den Unterschied im Wettbewerb gegenüber anderen Chemienationen aus.
3. Noch effizienter produzieren:
Seit 1990 ist der Energieeinsatz in der deutschen Chemie um ein Fünftel gesunken, obwohl die Produktion um fast 60 Prozent gestiegen ist. Globaler Wettbewerb und steigende Energie- und Rohstoffkosten sorgen jedoch dafür, so die Berechnungen von Prognos, dass die Unternehmen die Messlatte für Ressourceneffizienz noch höher hängen: Obwohl die Produktion bis 2030 um 40 Prozent zulegt, soll der absolute Rohstoffverbrauch nur um 15 Prozent, der Energieverbrauch sogar nur um 8 Prozent ansteigen. Eine vollständige Entkopplung von Wachstum und Primärenergieeinsatz sei aber nicht länger machbar, stellte Engel klar: „Das Ziel der EU, den Energieverbrauch absolut zu begrenzen, ist in der chemischen Industrie nicht mit künftigem Wachstum vereinbar.“
4. Rohstoffbasis optimieren:
Bis 2030 werden die Chemieunternehmen in Deutschland 50 Prozent mehr nachwachsende Rohstoffe als heute für ihre Verfahren verwenden. Der qualitative Wandel der Rohstoffbasis, der die Abhängigkeit der Branche von endlichen fossilen Ressourcen verringert, hält an. Heute setzt die Branche pro Jahr rund 2,7 Millionen Tonnen pflanzliche Rohstoffe überwiegend für die Herstellung von Produkten aus der Spezialchemie ein.
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